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Windows 7 RC Review – schneller, besser, benutzerfreundlicher

Zur Zeit ist bei mir irgendwie Betriebssystemzeit =) Gestern Abend hab ich den Windows 7 Release Candidate auf meinem Laptop installiert. Da ich gerade keinen DVD Rohling zur Hand hatte und auch Netbookuser ohne CD-Laufwerk Windows 7 installieren sollen können, hab ich einen Installationsusbstick nach dieser super Anleitung erstellt. Von dem USB-Stick booten und kurz danach beginnt die Installation von Windows 7. Wichtig ist, dass ihr eine NTFS-Partition habt. Falls dies nicht der Fall ist,könnte ihr bei der Installation Partitionen löschen und neu erstellen. Die ganze Installation ging bei meinem System (HP Compaq 6715S, 2GB RAM, 1,9 GHZ Dualcore) recht flott (rund 25 Minuten)

Die Bootzeit beträgt bei mir 1:05 Minuten, nicht schlecht.466 MB Arbeitsspeicher frisst Windows 7 ohne extra geöffnete Programme. Es läuft richtig schnell und alles klappt einwandfrei. Nach der Installation springt einem sofort die megagroße Taskleiste ins Auge.

Taskleiste und Startmenü:

Das Startmenü bleibt fast gleich, nur die Buttons zum Runterfahren, Standby, Abmelden wurden durch ein Feld ersetzt. Außerdem kann man jetzt links im Startmenü mehrere Programmordner auf- und zuklappen.

Jedes geöffnete Programm erhält ein großes Icon in der Taskleiste fährt man die Maus darüber, erhält man Details zum Programm. Fährt man den Mauszeiger über den gerade geöffneten Internet Explorer 8, sieht man eine Auflistung der gerade geöffneten Tabs. Chaos wird es in der Taskleiste nur noch selten geben, den auch wenn man mehrere Explorerfenster offen hat (Bilder, Videos, Computer etc.) werden diese unter einem Icon zusammengefasst und bei Mausberührung in einer Liste angezeigt.

Programme:

Windows 7 kommt unter Anderem mit einem Internet Explorer 8 und auch die neue Version 12 des Windows Media Players (besitzt nun schicken, verkleinerten Modus mit Coveranzeige und Steuerelementen zum Umschalten, Titel wiederholen etc.), sowie Wordpad und Paint mit Ribbonoberfläche sind mit im Paket. Auch habe ich ein sogenanntes Snippintool entdeckt, mit diesem lassen sich Screenshots erstellen. Finde ich persönlich sehr praktisch, da verschiedene Aufnahmearten auswählbar sind. (Freies Ausschneiden, Rechteck, Fenster und Vollbild) Virtuelle Notizzettel kann man absofort mit Microsofts Sticky Note machen. Die Windowssidebar ist jetzt verschwunden und man ordnet sich die Minianwendungen nun selbst am Desktop an. Die Gadgets werden viel schneller geladen als bei Windows Vista und trotz der Minianwendungen bleibt das System schnell. Und ein noch sehr wichtiges Programm ist Bitlocker. Mit Bitlocker kann man nun Laufwerke verschlüsseln – mehr Sicherheit.

Nun auch ohne Zusatzsoftware kann man viele Windows-Features deaktivieren, wie z.B. Internetexplorer, Spiele, Drucker und Faxdienste, Medien und Windows Search. Hier lassen sich auch viele spezielle Funktionen wie „Telnet-server“ etc. aktivieren.


Windows Explorer:

Der Windows Explorer ist in Windows 7 viel übersichtlicher geworden. Es gibt jetzt 5 Oberpunkte:

– Favoriten (Desktop, Downloads, Zuletzt besucht)
– Bibliotheken (hieß früher „Eigene Dateien“ (Bilder, Dokumente, Musik, Videos)
– Heimnetzgruppe
– Computer (Partitionen und Unterordner – Ordnerstrukturbaum)
– Netzwerke

Klickt man auf einen dieser 5 Oberbegriffe, werden darunter die Begriffe angezeigt die oben in den Klammern stehen. Jetzt gibt es im Explorer auch mal wieder Ordnung. Man erreicht schnell alle gewünschten Orte.

Auch kann man die aus Windows Vista nervige Benutzerkontensteuerung nun in 4 verschiedene Stufen einstellen. Endlich!

Fazit: Um Welten schneller als Windows Vista, Benutzerfreundlicher, neue nützliche Programme, mehr Sicherheit. Optisch gesehen gibt es nicht sehr viele Unterschiede zu Windows Vista. Windows 7 ist das, was Windows Vista eigentlich werden sollte. Im Großen und Ganzem finde ich, dass Windows 7 eher ein neues Service Pack für Windows Vista ist und nicht ein neues Betriebssystem.

PS: Mehr Screenshots von dem Release Candidate von Windows 7 findet ihr hier.